01.09.2022

Übergang

Heute: ein Übergang, den man gar nicht merkt. Und doch ist er da.

Mit über 800 Sonnenstunden und einem damit verbundenen Rekord verabschiedet sich der Sommer und übergibt den Staffelstab an die nächste Jahreszeit.

Zeit für Übergangsjacken und herbstliche Blumensorten. Zeit für Pflaumen, Äpfel und Kürbisse. Zeit für Zwiebelkuchen und Federweißer. Der Herbst empfängt uns freundlich.

Ach, wenn das immer so einfach wäre mit den Übergängen: wenn der eine Abschnitt sich sanft schließt und mich der neue freundlich lächelnd empfängt. Aber so sind Übergänge oft nicht. Manche kommen ungefragt, manche rauschen mit aller Gewalt ins Leben hinein. Manche sind heimlich, schleichend. Manche radikal, ohne Chance auf Wiederkehr. Manche ermöglichen Abschiednehmen. Manche Übergänge nicht.

Der Wechsel der Jahreszeiten führt mir vor Augen, wie stetig mein Leben im Wandel ist. Mich immer wieder neu ausrichten, orientieren, anpassen an die Zeit. Vieles geschieht routiniert, nahezu unterbewusst. Und das ist auch gut so! Aber manchmal werde ich wehmütig, wenn ich diese Übergänge bewusst wahrnehme. Ich sehne mich zurück zur Wärme, hin zu den langen Abenden und zugleich reizen mich die vor mir liegenden Herbsttage mit ihrer eigenen Gemütlichkeit.

So ist es manchmal auch in meinem Glauben. In jeder Lebensphase habe ich die Chance, meinem Gott Raum zu schaffen, mit ihm in Kontakt zu kommen. Und in Zeiten der Übergänge trägt er mich ein Stück meines Weges, um mutig weiterzukommen auf meinem ganz eigenen Weg durch dieses turbulente Leben. An Übergängen ist er wohl meine größte Kraft und Stärke.

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