23.07.2021
Paderborn

Mein FSJ-Jahr im pastoralen Raum

Marie Sophie Sölken und Tim Heinisch teilen uns Ihre Erfahrungen aus dem Pastoralen FSJ mit.

Wir haben zwei FSJler aus dem Pastoralen Raum interviewet und sie gefragt, wie sie auf ihr Jahr im Erzbistum Paderborn zurückblicken. Marie Sophie Sölken aus der Kirchengemeinde St. Petri Hüsten und Tim Heinisch aus dem Pastoralverbund Reckenberg berichten uns Ihre Eindrücke und beschreiben, was Sie aus der Zeit des FSJ im Pastoralen Raum mitnehmen können:

Marie Sophie Sölken in der Kindertagesstätte St. Petri Hüsten | Foto: Besim Mazhiqi

Dein FSJ neigt sich in diesen Tagen ja dem Ende zu. Welche Gedanken gehen dir gerade durch den Kopf?

Marie Sophie Sölken: Ich bin einerseits traurig, dass das Jahr schon zu Ende geht und ich Abschied nehmen muss. Andererseits blicke ich immer wieder auf all die schönen Erlebnisse und Erfahrungen, die ich gesammelt habe zurück.

Tim Heinisch: Es ist eine ungewohnte Situation für mich, dass sich meine Zeit jetzt nicht nur im FSJ, sondern sich auch in meinem Heimatort dem Ende zu neigt. Ich bin stolz darauf, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen, sehr viele Menschen aus verschiedenen Altersgruppen kennengelernt zu haben und mit ihnen gearbeitet zu haben. Diese Tür schließt sich nun für mich. Aber es öffnen sich neue Türen und Wege. Ich bin bereits sehr gespannt, aufgeregt und neugierig und stelle mir zeitgleich die Frage, ob ich an dem neuen Ort, in der neuen Umgebung schnell Anschluss finden werde.

Wieso hast du dich nach der Schule dazu entschieden, ein FSJ im Pastoralen Raum zu machen?

Marie Sophie Sölken: Ich wusste lange Zeit nicht, was ich nach meinem Abitur machen soll. Dann erzählte der Pastor bei einer Messdienerleiterrunde von der Möglichkeit, ein FSJ in unserem Pastoralen Raum zu machen. Sofort habe ich ihm mein Interesse mitgeteilt.
Ich habe mich für ein pastorales FSJ entschieden, da ich mich dabei auf keine konkrete Einrichtung festlegen musste und auch den Bezug zum Glauben hatte.

Tim Heinisch: Besonders wichtig war für mich, vor meinem Studium Praxiserfahrungen zu sammeln. Grade das pastorale FSJ bietet eine große Bandbreite an Aufgaben und Möglichkeiten zur eigenen Entfaltung. Zum einen von seinen Ideen, zum anderen der eigenen Persönlichkeit. Zudem habe ich nun einen Platz an der von mir favorisierten Fachhochschule bekommen.

Marie Sophie Sölken, FSJ, Kita St. Petri Hüsten

Marie Sophie Sölken bei einem religionspädagogischen Angebot in der Kindertagesstätte St. Petri Hüsten | Foto: Besim Mazhiqi

Was konntest du aus dem FSJ für dich persönlich mitnehmen?

Marie Sophie Sölken: Ich bin im Verlauf des Jahres sehr stark in meiner Persönlichkeit gewachsen. Mir ist besonders aufgefallen, dass ich deutlich selbstständiger und selbstbewusster geworden bin. Des Weiteren hat mir das pastorale FSJ bei der Berufsfindung geholfen, dadurch dass ich einen Einblick in viele verschiedene soziale Berufe erhalten habe.
Somit bin ich zu dem Entschluss gekommen, eine Erzieherausbildung zu machen, wobei ich vor meinem FSJ dachte, dass dieser Beruf nichts für mich wäre.

Tim Heinisch: Durch das FSJ bin ich weitaus selbstbewusster geworden, ich kann sehr gut auf Menschen zugehen und bin viel selbstreflektierter. Ich habe mich dahingehend verändert, offen mit Kritik umzugehen und nehme in unseren Gemeinden an wichtigen Ratssitzungen teil, um ein Mitspracherecht zu haben.

Welche Aufgaben waren für dich besonders wichtig während deiner Zeit im FSJ im Pastoralen Raum?

Marie Sophie Sölken: Mir haben die religionspädagogischen Angebote in der Kindertagesstätte besonders Spaß gemacht, da es für mich persönlich sehr wichtig ist, Kindern den christlichen Glauben und vor allem die christlichen Werte zu vermitteln. Bei solch einem Angebot sind auch die Fotos entstanden.

FSJler Tim Heinisch hilft beim Packen von Lebensmitteln für die Tafel | Foto: Besim Mazhiqi

Tim Heinisch: Besonders wichtig war mir die Arbeit im Jugendhaus. Dort konnte ich an meine bisherige Arbeit im Jugendhaus anknüpfen und führe mittlerweile sogar pädagogische Gespräche mit den Jugendlichen. Aber auch die anderen Bereiche, in denen ich gearbeitet habe, bedeuten mir sehr viel. Die Arbeit bei der Tafel hat mir beispielsweise ausgesprochen gut gefallen. Den Menschen die Unterstützung zu geben, welche sie brauchen, teilweise als sprachlicher Vermittler zwischen den Menschen zu agieren, war eine interessante Erfahrung.

Welche Herausforderungen gab es für dich auf deinem FSJ-Weg?

Marie Sophie Sölken: Natürlich war die Corona-Situation auch eine Herausforderung auf meinem Weg, da dadurch ursprünglich geplante Aufgabenbereiche wegfielen und es nicht immer so viel für mich zu tun gab.

Tim Heinisch: Herausforderungen bedeutet für mich Planung. Jenes hat sich aufgrund der Corona-Situation leider während meines FSJ-Jahres auch nicht wirklich verändert, da häufig keine Planbarkeit vorhanden war. Die Corona-Situation hat den FSJlern in diesem Jahr generell viele Hürden auf den Weg gelegt. So war die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen über eine lange Zeitspanne nicht wirklich möglich.

Kreis Gütersloh, Fotos für den FSJler Tim Heinisch hilft bei den Vorbereitungen eines Gottesdienstes | Foto: Besim Mazhiqi

Wie hat sich dein Blick auf die Kirche und deinen Glauben durch das FSJ im pastoralen Raum geändert?

Marie Sophie Sölken: Durch das FSJ ist mir nochmal bewusst geworden, dass Glaube vor allem im Alltag, hinter den kleinen unscheinbaren Dingen steckt und sei es beim gemeinsamen Tischgebet.

Tim Heinisch: An meinem Glauben hat sich wenig verändert. Ich gehe immer noch mit der christlichen Moral, der Nächstenliebe durch mein Leben und will an diesen Prinzipien weiterhin festhalten. Grade diese christlichen Werte sind für mich in meinem Glauben und meinem Leben sehr entscheidend. Denn ich denke, dass viele Menschen von anderen mit Vorbehalten behandelt werden, nur weil sie z.B. nicht der Norm entsprechen. Meine Hoffnung ist, dass die katholische Kirche in Zukunft auch etwas bunter und offener wird und Menschen in ihrer Andersartigkeit nicht ausschließt.

Du interessierst dich für ein FSJ im Pastoralen Raum?

Infos und Ansprechpartner

Träger des FSJ im Pastoralen Raum ist der IN VIA Diözesanverband Paderborn. Nähere Infos zum FSJ im Erzbistum Paderborn findest du unter www.inviadiv-paderborn.de. Auf dieser Seite kannst du dich auch gleich online bewerben.

Du bist unsicher, ob ein FSJ zu dir passt?

Dann melde dich gern bei unserem Team der Berufungspastoral Paderborn. Wir beraten dich gern!

Ruf uns einfach an: 05251 206-5400 oder schreib uns eine E-Mail: berufungspastoral@erzbistum-paderborn.de

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