„Wie wird Kirche morgen sein – und in ihr der Leitungsdienst?“ Diese Frage stand am 11. Und 12. Februar im Mittelpunkt einer groß angelegten digitalen Tagung mit mehr als 260 Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie 27 Referierenden. Ausrichter der Tagung mit dem Titel „Gestaltwandel des Priesterlichen“ war die Katholische Akademie Schwerte.
Unter der Fragestellung „Kirche, welche Typen brauchst du?“ organisierte das Team der Berufungspastoral Paderborn innerhalb der Tagung zum Synodalen Weg einen digitalen Workshop mit ca. 40 Teilnehmenden, die ihre eigenen Ideen und Perspektiven zum Priestertypus der Zukunft in Kleingruppen mit einbrachten. Unter anderem wurde das Problem der Festlegung auf bestimmte Priestertypen und Rollenbilder deutlich, wie sie in der Vergangenheit oft normativ und einheitlich geprägt wurden. Hier wird zukünftig mehr Vielfalt und Kreativität erforderlich sein. Es stehe außerdem zu sehr die Frage im Vordergrund, wie wir den kirchlichen Betrieb aufrechterhalten, hieß es in einer Kleingruppe weiter. Durch Strukturreformen werden die Priester für das bisherige Modell der flächendeckenden Territorialseelsorge nicht ausreichen. Hingegen sollten jetzt schon Missionsstrukturen aufgebaut werden. Zudem sei es nun erforderlich, den Blick in die Welt zu richten und die Christen/innen für ihre Sendung in der Welt zuzurüsten. Priester sollten in diesem Vorhaben eine Brückenfunktion in die säkulare Umwelt einnehmen. Ein wichtiger Weg für die Zukunft der Kirche der Zukunft wird es außerdem sein, dass die Menschen wieder existenzielle und persönliche Gotteserfahrungen machen, damit die Relevanz des Glaubens wieder neu erlebt wird.