06.07.2023
monatliche Gebetstage um geistliche Berufungen

Im Gespräch mit Diakon Werner Jakob Schmit

Der heutige monatliche Gebetstag um geistliche Berufungen trägt die Intention "Diakon". Diesen Tag haben wir als Anlass genommen, um mit Diakon Werner Jakob Schmit zu sprechen.

Zu Beginn möchten wir Dir Diakon Werner Jakob Schmit gerne vorstellen. Werner Jakob Schmit ist 72 Jahre alt, verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und wohnt in Paderborn. Vor seinem Eintritt in den Ruhestand hat Werner Jakob Schmit als Jurist im Erzbischöflichen Generalvikariat gearbeitet. Am 19. November 1994 wurde er zum Ständigen Diakon mit Zivilberuf geweiht. Als dieser ist er nun im Pastoralverbund Paderborn Mitte-Süd eingesetzt.

 

Was hat Sie dazu bewegt, Ständiger Diakon zu werden?

Dass ich den Dienst als Ständiger Diakon seit nunmehr fast 29 Jahren ausüben darf, verdanke ich meinem damaligen Pfarrer meiner Wohnsitzgemeinde St. Margaretha Dahl,  Heinrich Palberg.  Anlässlich eines Hausbesuches sprach er mich auf das Dienstamt eines Ständigen Diakons an. Er war der Auffassung, dass ich gute Voraussetzungen zur Ausübung dieses Dienstes mitbringen würde.  Das war die Initialzündung für einen Denk- und Entscheidungsprozess, in den ich auch meine Familie miteinbezogen habe.

 

Was war das Besondere an Ihrem Weg zum Ständigen Diakon?

Meine Vorbereitung auf das Amt des Diakons begann im Januar 1992. Zu diesem Zeitpunkt war der Ständige Diakonat noch ein relativ junges Amt in der Kirche. Ausbildung und Vorbereitung waren dementsprechend noch nicht so etabliert und strukturiert. Es gab von Seiten des Erzbistums wenig Unterstützung. Sowohl bei der Absolvierung des  Grund- und Aufbaukurses  von Theologie im Fernkurs als auch  in  der Vorbereitung auf den Dienst in der Gemeinde war man  weitgehend auf sich allein gestellt. Heute ist die Begleitung dieses Wegabschnitts viel intensiver.

 

Sind Ihnen auf Ihrem Weg zum Ständigen Diakon Herausforderungen begegnet?

Die größte Herausforderung war für mich: Familie und Beruf sowie Ausbildung und Vorbereitung unter einen Hut zu bringen und Familie und Beruf nicht zu vernachlässigen.  Aus der Perspektive der Gemeinde am Wohnort bedeutete mein Weg zum Diakonat Neuland. Die Gemeinde war auf den diakonischen Dienst nicht vorbereitet. Ich wurde vielfach gefragt: Wozu brauchen wir einen Diakon, wenn wir doch einen Priester vor Ort haben?

 

An welchen Orten tanken Sie neue Kraft?

An Orten, an denen Einkehr und Besinnung möglich ist. So erinnere ich mich gerne an Exerzitien in der Abtei Herstelle in der diesjährigen Fastenzeit mit Teilnahme am Chorgebet der Schwestern,  Austausch im Gesprächskreis und Zeiten des Schweigens. Kraft schöpfe ich auch an Wallfahrtsorten. So ist mir die alljährliche Paderborner Stadtwallfahrt nach Verne anlässlich des Festes der Heimsuchung Mariens zu einer wertvollen Gelegenheit geworden, in Gemeinschaft mit Gebet und Gesang in freier Natur den Alltag zu unterbrechen.

 

Was bedeutet Berufung für Sie persönlich?

Bei allen Umstrukturierungsprozessen wird immer wieder die Frage aufgeworfen: „Wozu sind wir da? Diese Frage münze ich um und stelle sie mir immer wieder neu: Wozu bist du als Diakon da? Diese Frage stellt sich mir besonders im Blick auf die Weiterentwicklung der Pastoralverbünde und Pastoralen Räume.  Berufung bedeutet für mich Erfüllung im Dienst zum Wohl der Menschen. Das schließt für mich ein, sich auch auf neue Wege einzulassen.

 

Was möchten Sie Personen mitgeben, die den Wunsch verspüren, ihre Berufung intensiver zu leben?

Folgt Eurer inneren Stimme und  Eurer tiefen Sehnsucht und lasst Euch nicht von oberflächlichen Meinungsäußerungen und Bewertungen Außenstehender von Eurem Weg ablenken.

 

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