© Besim Mazhiqi | Erzbistum Paderborn
"Ich muss diesen Weg nicht gehen. Aber ich weiß: Ich kann ihn gehen!"

Berufsziel Pastoralreferent (m/w/d)

Glaube, Leben und Beruf miteinander verbinden, nah dran an Gott und den Menschen: Kaum eine andere Tätigkeit bietet dieses abwechslungsreiche Modell.

Als Pastoralreferent (m/w/d) trägst Du zur Entfaltung der pastoralen Arbeit in der Kirche bei. Gemeinsam mit anderen pastoralen Berufsgruppen befähigst Du Getaufte zu einem christlichen Zeugnis in Kirche und Welt. Du regst zur Auseinandersetzung mit Fragen des Glaubens und der christlichen Lebensorientierung an und bietest Hilfen an, wie das Evangelium in den unterschiedlichen persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Lebenssituationen verwirklicht werden kann. Zu Deinen Aufgaben gehören die pastorale Konzeptentwicklung, die Bildungsarbeit, die Begleitung kirchlicher Entwicklungsprozesse und das Sprechen von Gott in der Verkündigung. Mit Deiner Befähigung zur Kommunikation suchst du Wege, den Glauben an Jesus Christus in unserer pluralen Gesellschaft zu verkünden. Auch in umgekehrter Richtung machst du das, was in der Welt von heute gut und wertvoll ist, für das Leben der Kirche fruchtbar.

Die Ausbildung zum Pastoralreferenten (m/w/d) im Erzbistum Paderborn gliedert sich in eine fünfjährige Studien- und eine anschließende zweijährige Berufseinführungsphase. Bereits während der Studienphase unterstützen und begleiten wir dich seitens des Erzbistums Paderborn durch verschiedene studienbegleitende Maßnahmen.

Interview mit Pastoralassistentin Leonie Wulf

Leonie, von welcher Arbeit halten wir dich gerade ab?

Ich habe gerade erst vor zwei Wochen nach dem Theologiestudium meine Tätigkeit im Geistlichen Zentrum bei den Franziskanerinnen in Salzkotten angetreten. Alles ist also neu hier, das Geistliche Zentrum und vor allem ich. Für heute war geplant, dass ich mich bei weiteren Bewohnerinnen und Bewohnern in dem Altenheim vorstelle und versuche, sie und ihre Bedürfnisse besser kennenzulernen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Das mache ich seit einigen Tagen, es ist Teil meiner Einarbeitung. Ich gehe heute später noch ins Altenheim rüber.

Du sprachst von dem Kloster der Franziskanerinnen als einem Neuen Geistlichen Zentrum. Was hat es damit auf sich?

Das Geistliche Zentrum ist ein Ergebnis des Zukunftsbildes im Erzbistum Paderborn. Ziel ist, zusätzlich zu den Gemeinden neue Orte der Seelsorge zu schaffen. Die Franziskanerinnen von Salzkotten sind hier im Erzbistum in der Pflege und Betreuung alter Menschen in zwei Altenheimen tätig. Dazu kommen die Seelsorge für unterschiedliche Zielgruppen und die Fürsorge für politisch, ethnisch oder religiös verfolgte Menschen, für Geflüchtete und für Menschen in besonderen sozialen Notlagen. Diese Arbeit wie auch das Engagement im Ausland findet sozusagen innerhalb des Ordens statt. Das Geistliche Zentrum bedeutet nun eine Öffnung nach außen. Das Kloster soll noch stärker als bisher zu einem Ort der Begegnung werden. Zum Beispiel gibt es hier ein Trauercafé und einen Gesprächskreis für Eltern, die ihr Kind nach der Geburt verloren haben. Hier werden Missionarinnen und Missionare auf Zeit für ihre Aufgaben vorbereitet, es gibt Tage der Stille und Mitlebezeiten im Kloster, also Kloster auf Zeit und das freiwillige Ordensjahr. Dazu kommen Besuche in den Schulen und Angebote für Besuchergruppen verschiedener Altersklassen. Meine Aufgaben als Pastoralassistentin und später als Pastoralreferentin bestehen darin, bei der Gestaltung dieser vielfältigen Angebote mitzuarbeiten.

Und wie verhält es sich mit dem Praxisschock?

Mir war schon an der Uni bewusst, dass meine Tätigkeit vielfältig und herausfordernd sein wird. Es ist ein Unterschied, ob man etwas über das Gebiet der Seelsorge liest oder ob man Menschen im Altenheim begegnet und eine Beziehung zu ihnen aufbaut. Etwas wie einen Praxisschock habe ich trotzdem bisher nicht erlebt. Mir ist aber klar geworden, wie viel ich noch lernen muss. Das empfinde ich aber als bereichernd und als Geschenk – dafür ist die Pastoralassistenzzeit ja auch da.

Du zählst zu den Ersten, die im Erzbistum Paderborn nach einem Theologiestudium als Pastoralassistentin mit Berufsziel Pastoralreferentin angefangen haben. Wie kam es zu deinem bisherigen Werdegang?

Ich bin katholisch sozialisiert, war Messdienerin und in der Gemeinde in der Jugendarbeit unterwegs. Aus meinem Glauben kam der Wunsch auf, Theologie zu studieren, zuerst auf Lehramt, dann bin ich in ein Vollstudium hinübergewechselt. Ich wollte noch mehr über meinen Glauben wissen.

War der Wechsel des Studienfachs nicht riskant?

Ich sehe das anders. Theologie ist eine Geisteswissenschaft, daher stehen den Absolventinnen und Absolventen die üblichen Berufswege offen, also die bekannten Jobs in den Medien. Dazu kommt der wachsende Bereich der Wirtschaftsethik. Mir persönlich wurde aber klar, dass ich nach dem Studium einen helfenden, seelsorgerischen Beruf innerhalb der Kirche ergreifen möchte. 

Fühlst du dich von Gott berufen? Was liebst du an dieser Berufung?

Ja, ich fühle mich von Gott bestärkt auf diesem Weg. Meine Berufung ist gewachsen, ich habe gespürt, dass ich meinem Glauben an Jesus Christus immer stärker Raum geben muss. Ich finde es faszinierend und bereichernd, Menschen zu begegnen und ein Stück ihres Lebens begleiten zu dürfen. An meine Berufung hingeführt haben mich viele Glaubenserfahrungen in meiner Kirchengemeinde und später in der Hochschulgemeinde. Durch Gespräche, Gebete und Exerzitien ist mir bewusst geworden: Ich muss diesen Weg nicht gehen. Aber ich weiß: Ich kann ihn gehen!

Dein Weg zum Berufsziel

Die Ausbildung zum Pastoralreferenten (m/w/d) im Erzbistum Paderborn gliedert sich in eine fünfjährige Studien- und eine anschließende zweijährige Berufseinführungsphase. Bereits während der Studienphase unterstützen und begleiten wir Dich seitens des Erzbistums Paderborn durch verschiedene studienbegleitende Maßnahmen.

Du möchtest aus deinem Glauben heraus die Kirche von heute und morgen mitgestalten? Die Beziehung zu Gott ist eine Kraftquelle für Dich? Das Gebet, die Orientierung am Evangelium und die Teilnahme am kirchlichen Leben sind Dir nicht fremd? Du bist gerne im Kontakt mit Menschen und interessierst Dich für ihre Themen und Lebensfragen? Wenn Du diese Fragen mit Ja beantworten kannst, dann ist der Beruf des Pastoralreferenten (m/w/d) eine gute Wahl für Dich.

Zum Beruf eines Pastoralreferenten (m/w/d) führt in erster Linie das Studium der Katholischen Theologie.
Der Studiengang Katholische Theologie vermittelt die Fähigkeit, den Glauben aus der Perspektive der vier theologischen Disziplinen (biblisch, historisch, systematisch und praktisch) zu untersuchen und seine Bedeutung für zentrale Lebensfragen zu verstehen. Das Magisterstudium dauert in der Regel 10 Semester und setzt sich zusammen aus dem Grundstudium (Propädeutikum), einer Aufbauphase, in der die Studierenden auch Praktika absolvieren und Auslandssemester einlegen können und einer Vertiefungsphase, in der Seminare gewählt und inhaltliche Schwerpunkte gesetzt werden.
Den Magister-Abschluss kannst du deutschlandweit an jeder Hochschule, die den Studiengang anbietet, erwerben. Solltest Du in Paderborn studieren wollen, bietet Dir die Theologische Fakultät Paderborn die Möglichkeit, den Magister-Studiengang zu absolvieren.

Uns ist es uns wichtig, Dich bereits während deines Studiums in studienbegleitenden Veranstaltungen und Praktika auf die Berufseinführung als Pastoralreferent (m/w/d) vorzubereiten. Zusammen mit weiteren Studierenden nehmen wir Dich in unseren Bewerbendenkreis auf. Hier beraten wir Dich zur Wahl Deiner studienbegleitenden Praktika. Sofern Du Dich für den Beruf des Pastoralreferenten (m/w/d)  in unserem Erzbistum entschieden hast, ist es wichtig, dass Du mindestens zwei Jahre deines Studiums am Bewerbendenkreis teilnimmst. Die Bewerbendenkreisphase ist Voraussetzung für die Bewerbung zur anschließenden Berufseinführung. Über den Kreis der Bewerbenden erhältst Du die Möglichkeit, an begleitenden Veranstaltungen zur spirituellen und pastoral-praktischen Vorbereitung auf den Beruf teilzunehmen. Außerdem kannst Du Dich in den von uns organisierten diözesanen Veranstaltungen bereits mit anderen Leuten aus dem Erzbistum vernetzen. Mit Abschluss der Bewerbendenkreisphase steht deiner Berufseinführung als  Pastoralreferent (m/w/d) nichts mehr entgegen.

Du hast dein Lehramtsstudium Katholische Theologie für Gymnasium/Gesamtschule (mit Ergänzungsprüfung) erfolgreich abgeschlossen. Der Beruf der Lehrerin oder des Lehrers fühlt sich für dich jedoch noch nicht nach dem richtigen Weg an? Du willst näher an den Menschen sein und in der Kirche etwas bewegen? Nimm gerne Kontakt zu uns auf, sodass wir gemeinsam mit Dir einen möglichen Einstieg in die Berufseinführungsphase zum Pastoralreferenten (m/w/d) besprechen können.

Parallel zu Deinem Studium der Katholischen Theologie bietet Dir das Erzbistum Paderborn die Möglichkeit eines studienbegleitenden Programms. Durch die Teilnahme am Bewerbendenkreis erhältst Du eine intensive diözesane Begleitung während Deines Studiums.

Die Benefits des Bewerbendenkreis sind:

-regelmäßige Bewerbendenkreistreffen mit anderen Studierenden

-Semestergespräche mit der Ausbildungsleitung

-Vermittlung von Praktikumsstellen mit Praktikumsvergütung

-Begleitung der studienbegleitenden Praktika

-Angebot von Geistlicher Begleitung, Exerzitien und Supervision

Außerdem bietet Dir die Studienbegleitung die Chance, Deinen möglichen späteren Arbeitgeber schon während der Studienzeit kennenzulernen. Und andersherum kannst auch Du Dich schon mit Deinen Fähigkeiten und Stärken als potentieller Mitarbeiter (m/w/d) zeigen.

Schreibe zur Aufnahme in den Bewerbendenkreis einfach eine E-Mail oder melde Dich über das Kontaktformular auf der Karrierehomepage des Erzbistums Paderborn an:

ZUR ONLINE-BEWERBUNG FÜR DEN BEWERBENDEN KREIS DES ERZBISTUMS PADERBORN

Bitte nimm bereits zu Beginn deines Studiums Kontakt mit uns auf, um in den Bewerbendenkreis aufgenommen zu werden.

Wichtig zu wissen:
Sofern Du Dich für den Beruf des Pastoralreferenten (m/w/d) entschieden hast, ist es wichtig, dass Du mindestens zwei Jahre Deines Studiums am Bewerbendenkreis teilnimmst. Die Bewerbendenkreisphase ist Voraussetzung für die Bewerbung zur anschließenden Berufseinführung.

Im Anschluss an das Studium schließt sich eine zweijährige Berufseinführungsphase im Erzbistum Paderborn an. Die Berufseinführung  zum Pastoralreferenten (m/w/d) beginnt jedes Jahr im Herbst. Während dieser Assistenzzeit arbeitest du in zwei Einsatzbereichen des Berufsfelds. In einem Jahr bist Du im Pastoralen Raum eingesetzt und im anderen Jahr in einem kategorialen Seelsorgebereich, etwa in Bildungshäusern und Akademien, auf Dekanatsebene oder im Bereich der katholischen Erwachsenen- und Familienbildung. Dabei begleiten Dich erfahrene Kollegen (m/w/d). Du besuchst Seminare zur Berufseinführung, bekommst Supervision und lernst bei Studientagen und Exerzitien andere Leute aus kirchlichen Berufsfeldern kennen.

Nach Ablegung der Prüfung im pastoralen Bereich, die jeweils aus einer schriftlichen Hausarbeit, einer praktischen Prüfung und einem Abschlusskolloquium besteht, hast du den Abschluss als Pastoralreferent (m/w/d) in der Tasche und erhältst durch unseren Erzbischof die kanonische Beauftragung zum pastoralen Dienst.

Bitte lade bei der Online-Bewerbung folgende Unterlagen von Dir hoch:

  • Motivationsschreiben
  • Lebenslauf
  • aktuelles Zeugnis / aktuelle Leistungsübersicht
  • Kirchliche Referenz
  • Auszug aus dem Taufregister der Taufpfarrei
  • Nachweis über Teilnahme am Bewerberkreis des Erzbistums Paderborn (oder vergleichbare Nachweise)

Nach Auswertung Deiner Unterlagen lädt Dich das Erzbistum Paderborn im Januar zu einem Bewerbungsgespräch ein.

Dein monatliches Entgelt (brutto) beträgt im ersten Jahr der Berufseinführung ca. 3.560 Euro. Im zweiten Jahr erhöht sich dein monatliches Entgelt auf ca. 3.910 Euro (brutto). Weitere Entgeltbestandteile bilden das Weihnachtsgeld, die pauschale Jahreszahlung sowie vermögenswirksame Leistungen.

Deine Aufgabenfelder als Pastoralreferent (m/w/d) sind vielfältig und liegen

  • im Pastoralen Raum
  • in kategorialen Seelsorgebereichen: Krankenhaus-, Gefängnis-, Schul-, Hochschul-, Jugend- und Familienseelsorge

Bewerbung für den Bewerbendenkreis

Studienbegleitung durch das Erzbistum Paderborn

Hier gelangst du zur Online-Bewerbung beim Erzbistum Paderborn

„Auf meinem Weg Pastoralreferentin zu werden ist ein wichtiger Teil, neben des Studiums der katholischen Theologie an der Theologischen Fakultät Paderborn, Mitglied im Bewerbendenkreis zu sein.

Er bietet Unterstützung bei der persönlichen Entwicklung während des Studiums. So reflektiert man in regelmäßigen Gesprächen mit der Ausbildungsleitung seinen Stand im Studium und Glaubensleben, aber auch bei der Suche nach einem passenden Praktikum oder nach spirituellen Angeboten kann man immer auf deren Hilfe zählen.

Auch erste Kontakte können während der Zeit geknüpft werden, sodass eine kleine Vernetzung schon vor dem Berufsstart entsteht.“

Sandra Nolde,
Studentin der katholischen Theologie

Pastorale Studienpraktika

Was dir wirklich Spaß macht, findest du nur heraus, wenn du es ausprobierst

Glaube, Leben und Beruf miteinander verbinden, nah dran an Gott und den Menschen.

Das Praktikum

Speziell für Studierende der Katholischen Theologie bieten wir Praktika in vielen pastoralen Aufgabenfeldern, darunter

  • in kategorialen Seelsorgebereichen (Krankenhaus-, Gefängnis-, Schul-, Hochschul-, Jugend- und Familienseelsorge),
  • in Bildungshäusern und Akademien,
  • in der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung,
  • auf Dekanatsebene,
  • auf Diözesanebene, etwa im Bereich der Rätearbeit oder dem Bereich Mission – Entwicklung – Frieden,
  • in der Schulpastoral oder
  • in weiteren pastoralen Projekten.

Praktikumsarten: Vorpraktika, studienbegleitende Pflichtpraktika, freiwillige Praktika

Bewerbungszeitraum: ganzjährig

Deine Bewerbung

Bitte bewirb dich per E-Mail an: johannes.schaefers@erzbistum-paderborn.de. Damit es bald losgehen kann, sollte deine Bewerbung vor allem vollständig sein. Bitte reiche uns dazu ein kurzes Anschreiben und einen Lebenslauf ein. Erreichte Abschlüsse und absolvierte Praktika kannst du gerne durch das Einreichen einer Kopie des entsprechenden Zeugnisses belegen. Bitte gib außerdem an, in welchem Einsatzgebiet du dein Praktikum machen möchtest, für welche Dauer und wann du mit dem Praktikum beginnen willst.

Das Pauluskolleg Paderborn

„Zimmer frei“

Ein Jahr ankommen, neustarten und orientieren. Ein Jahr gemeinsam im Glauben leben und lernen. Ein Jahr im Pauluskolleg Paderborn  wohnen.

Das Pauluskolleg ist ein Begegnungs-, Wohn- und Lernort für Studierende aller theologischen Fachrichtungen in der Stadt Paderborn.Studierende, die zum Wintersemester 2024/25 ihr Studium beginnen werden, können ein Zimmer im Pauluskolleg anfragen.

ALLE INFOS UND DIE MÖGLICHKEIT DICH ZU BEWERBEN FINDEST DU HIER.  

„dein Tag der offenen Tür“

Das Pauluskolleg bietet die Möglichkeit für einen Tag der offenen Tür, mit individueller Terminabsprache an.
HIER GEHT ES ZUR ANMELDUNG 

Kontakt

© Besim Mazhiqi | Erzbistum Paderborn

Johannes Schäfers

Ausbildung Gemeinde- und Pastoralreferenten (m/w/d)
Telefon: 05251 125 1624
© Sabrina Voss | Erzbistum Paderborn

Maren Gödde

Berufseinführung Gemeinde- u. Pastoralreferenten (m/w/d) und Vikare
Telefon: 05251 125-1737

Aktuelle Stellenangebote aus dem Bereich Seelsorge/Pastoral

aus dem Bereich Seelsorge/Pastoral

Adresse: Leostraße 21 | 33098 Paderborn
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