Schwester Alexa, was machst du als Ordensschwester in der Gemeinschaft der Franziskanerinnen Salzkotten? Worin besteht dein Beruf?
Im Geistlichen Zentrum in unserem Mutterhaus in Salzkotten habe ich eine so vielfältige Tätigkeit, dass ich gar nicht weiß, wo ich mit dem Erzählen anfangen soll. Ein Schwerpunkt ist die Betreuung unserer Gäste. Viele Personengruppen mit ganz unterschiedlichen Interessen fragen bei uns an und wollen uns besuchen. Das geht los bei Kindergartenkindern und reicht über Kommunionkinder, Firmlinge, Familien und verschiedenste kirchliche Gruppen bis hin zu Menschen im hohen Alter. All diese Menschen sind unsere Gäste für ein paar Stunden oder auch länger und es bedarf viel Kreativität und Wissen, um allen gerecht zu werden. Bei den Besuchen werden meine Mitschwestern und ich mit vielen Fragen zum Kloster, zum Klosteralltag, zum heiligen Franziskus oder zur eigenen Berufung geradezu gelöchert. Ein weiteres Arbeitsfeld, bei dem ich mitwirke, sind die Missionarinnen und Missionare auf Zeit. Seit mehr als 15 Jahren senden wir junge Frauen und Männer in die verschiedensten Projekte nach Malawi, Indien, Indonesien, Osttimor und Rumänien. Die Altersgrenze für Missionarinnen und Missionare auf Zeit liegt bei 30 Jahren. Damit die jungen Menschen die Herausforderungen ihrer einjährigen Missionsreise bewältigen können, werden sie hier bei uns von einem haupt- und ehrenamtlichen Team gut auf ihre Aufgaben vorbereitet. Dann habe ich noch eine weitere verantwortungsvolle Aufgabe: Ich bin Ansprechperson für Frauen, die sich für das Freiwillige Ordensjahr interessieren oder daran teilnehmen. Mit diesem Angebot ermöglichen wir es interessierten Frauen von 18 bis 65 Jahren, drei Monate bis zu einem Jahr lang mit uns mit zu leben, mit uns zu arbeiten und mit uns zu beten. Ansonsten übernehme ich verschiedenste kleine Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft und auch außerhalb. Zum Beispiel bin ich sehr gern in Schulen und erkläre jungen Menschen, was ein Leben als Ordensschwester bedeutet. Was der Alltag auch fordert, übernehme ich gern, weil sich daraus immer wertvolle Begegnungen ergeben.