Eine Frau, die um die Jungfrauenweihe bittet, muss unverheiratet und zwischen 30 und 50 Jahre alt sein; die Bewerberin sollte seit längerer Zeit (in der Regel fünf Jahre) den Lebensstil einer bewussten Bindung an Christus leben. Der Jungfrauenweihe geht eine offizielle Vorbereitungszeit, die Kandidatur, voraus; diese steht in der Verantwortung des jeweiligen Diözesanbischofs und wird mindestens ein Jahr lang durch einen vom Bischof bestellten Mentor begleitet. Der Bischof entscheidet über die Zulassung zur Weihe und ist selbst ordentlicher Spender der Jungfrauenweihe (vgl. Empfehlungen der Deutschen Bischofskonferenz für die Spendung der Jungfrauenweihe an Frauen, die in der Welt leben).
„Die Jungfrauenweihe bedeutet für mich, dass ich jede Minute meines Lebens mit ihm gemeinsam gehe. Ich versuche die Liebe, die ich von Jesus jeden Tag erfahre, weiterzugeben und meine Augen offen zu halten für die Orte und Menschen, die Gott mir schickt und anvertraut. Gerade das Stundengebet und die Sakramente sind dafür meine Kraftquelle.
In den Jahren, die seit der Weihe vergangen sind, musste ich mich so manches Mal neu ausrichten, bin gesundheitlich durch tiefe Täler gegangen und geistlich durch manche Wüste. Aber letztlich durfte ich gerade in diesen Zeiten merken, dass ER da ist. Wenn meine Kraft am Ende war, habe ich nur noch aus seiner Kraft gelebt. Hingabe und Festhalten – mit diesen beiden Worten würde ich beschreiben, wie ich versuche, meine Berufung zu leben.“
-Sabine Jasperneite, Weihe 2012, Weihespruch: Du führst mich hinaus ins Weite (PS 18,20)