Schon im November kommen sie, die ersten Adventsgefühle, angelockt durch Dekorationen draußen und drinnen, dann werden es immer mehr, geweckt durch Klänge, Düfte, Bilder. Sehr unterschiedlich werden solche Gefühle empfunden und kommentiert von den Zeitgenossen. Im Hinblick auf die Sentenz von Sr. Kyrilla Spiecker ergibt sich die Frage: Was bedeuten mir die Advents- und Weihnachtsgefühle? Lasse ich sie einfach „kommen und gehen“ oder werden sie mir Wegweiser in Richtung Wurzel, Impuls in Richtung Treue?

Kerzen, Sterne und Lichterketten laden ein, den Glauben daran zu erneuern, dass alle Dunkelheiten der Welt im Grunde bereits besiegt sind durch den, der von sich sagt: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird das Licht des Lebens haben. Adventliche Düfte und Klänge können anregen, eine „gute Nase“ und offene Ohren für das Ankommen Gottes im Hier und Heute zu entwickeln. Alle durch die adventlich-weihnachtlichen Attribute ausgelösten Gefühle dürfen kommen und gehen, aber die alltägliche Treue zu dem, der da kommt, verwurzelt in ihm.

Sr. Christhild Neuheuser SCCP
Schwester der Christlichen Liebe, Paderborn