Statt in ein Loch zu fallen, will ich den Sommer für einen Patt nutzen.
Patt im Westfälischen: ein schmaler, unbefestigter Pfad –
der mich lockt, mal andere Wege zu gehen,
neue Perspektiven zu sammeln.
Abenteuer statt Breitspur-Autobahn,
unbekanntes Land statt Eintönigkeit!
Welche Wege gehe ich in diesem Sommer?
Wen lasse ich zurück? Wer geht mit?
Wer oder was begegnet mir und verändert mich?
Wo plane ich meine Rast und meine Residenz ein?
Ich bin unterwegs – mit mir und meinem Gott,
mit anderen und zu anderen,
mache mir das Meer und die Berge zu meinen Gefährten,
den Wind zum Boten meiner Sehnsucht.
Ich lausche den Grillen auf dem Feld
und den Grillen in meinem Kopf,
lache über mich und staune
über das, was wächst und reift
– scheinbar ganz von alleine –
in mir und um mich herum.
Ich genieße und halte inne,
ernte, wo andere gesät haben,
atme auf und lebe,
freue mich, danke, juble,
und finde mich
unter Gottes weitem Himmel,
der alles eint.
Sr. M. Alexandra Völzke FCJM