Das erste, was wir von einem Menschen hören, ist sein Schrei.
Der Schrei ins Leben.
Der Schrei nach Zukunft, nach Hoffnung, nach Liebe.
Es ist ein Warten auf das Hören.
Das Hören bringt Gewissheit: Erstmal ist alles gut.
Danach dreht es sich um.
Das Kind hört auf den Erwachsenen.
Im Idealfall – und am besten ohne Schreien.
Die Erwachsenen geben den Ton an.
Doch der Advent macht einen Strich durch die Rechnung.
Er bricht es auf.
Wir bereiten uns darauf vor, auf ein Kind zu hören.
Und zwar nicht nur auf seinen Schrei.
Wir warten auf das Leben, die Liebe, die Hoffnung eines Kindes.
In dem Kind ist Weihnachten.
Aus dem Kind spricht Gott.
Von dem Kind hören wir alles Wesentliche.
Wann fangen wir an, auf das Kind zu hören?
Simone Wiedeking, Referentin der KHG Paderborn
Mirko Wiedeking, Gefängnisseelsorger in der JVA Hövelhof/UfA Büren (Abschiebungshaft)